Der Wunsch einer beruflichen Veränderung sucht irgendwann den Weg nach Außen. Zwangsläufig! Absolut richtig! Und wichtig! Sie wollen endlich über das, was Sie in Ihrem Inneren bewegt, was Sie begeistert, erzählen. Sie wollen es teilen: Mit Ihrem Partner, Ihrer Familie, mit Ihren Freunden. Mit den Menschen, mit denen Sie in irgendeiner Art und Weise verbunden sind und im Kontakt stehen.
Vielmehr unbewusst als von Ihnen wirklich beabsichtigt überlegen Sie,
A. MIT WEM Sie über Ihre berufliche Veränderung sprechen?
B. WIE Sie kommunizieren?
Deshalb ist es sehr bedeutsam, dass Sie sich mit Ihren Fragen einige Minuten auseinandersetzen.
Durch das Erzählen über Ihre neuen, beruflichen Pläne und Ihre Begeisterung dafür schaffen Sie für sich einen Mehrwert:
⇒ Sie treten ausdrucksstärker in Ihren Veränderungsprozess ein, positionieren sich nach Außen. Sie nehmen sich selbst in Ihrem Veränderungswunsch stärker wahr (Stichwort: Selbstbewußtsein) und werden durch Ihre Umwelt verändert wahrgenommen, was Ihnen unter Umständen zurückgespiegelt wird (positiv wie negativ)
⇒ Ihr Soziales Umfeld, sprich die Menschen und Ihre Umgebung, gestalten Sie weniger oder doch mehr im Sinne Ihres beruflichen Veränderungsprozesses mit
Damit Sie diesen Mehrwert auch bekommen, bedarf es einer Auseinandersetzung mit Ihren beiden A./B.-Fragen:
MIT WEM und WIE (be)sprechen.
A. MIT WEM sprechen Sie über Ihre berufliche Veränderung?
Neben den Menschen, mit denen Sie in Ihrem engsten, vertrauten Umfeld sprechen, sollten Sie auch überlegen, ob es darüber hinaus Menschen (Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, weitläufigere private oder berufliche Kontakte) gibt, mit denen Sie Ihre beruflichen Veränderungswünsche diskutieren. Das sind Menschen, die Ihnen zunächst einmal zuhören und – vor allem – versuchen, Ihre Motivation für einen beruflichen Neustart zu verstehen. Das sind Menschen, bei denen Sie wissen oder spüren, dass sie ähnliche berufliche Überlegungen andenken oder sogar ihre eigenen, konkreten Erfahrungen in diesem Thema bereits machen durften.
Die Informationen, die Ihnen zufließen, werden Ihnen in der Regel im Umgang mit Ihren eigenen Veränderungsplänen und den damit verbundenen Zukunftserwartungen nützlich sein. Vielleicht entdecken Sie durch die Erzählungen für sich selbst neue Veränderungsideen und damit neue Möglichkeiten, an die Sie bis dato nicht gedacht haben.
Bei der Auswahl Ihrer Gesprächspartner ist es sehr wichtig, sich von Personen "fern zu halten", sprich abzugrenzen, die u. U. mit Vorurteilen, Unverständnis, Neid und ähnlichem auf Ihre Begeisterung reagieren. Oftmals sind das jedoch "nur" die (Lebens-)Ängste, Zweifel und Sicherheits(be)denken Ihres Gesprächspartners. Sie sind selten für Sie echte, unterstützende Hilfen in Ihrem Vorhaben!
B. WIE Sie kommunizieren ?
Mit vertrauten Menschen, Freunden und Bekannten über Ihre Pläne zu kommunizieren ist im Allgemeinen kein Problem, auch wenn dabei gegensätzliche Standpunkte vertreten werden.
Anders sieht dies aus, wenn Ihre Gesprächspartner in sogenannten Regelkreisen kommunizieren und handeln. In solchen Regelkreisen, wie beispielsweise Unternehmen und Familienverbände/Freundeskreise, gibt es Verhaltens(maß)regeln. D. h. Wer darf mit Wem, Wie und über Was reden, oder auch nicht. In den Regelkreisen gibt es Positionen und Rollen mit Einfluss oder aber Meinungsbildner, die darauf achten, dass die Gesetze eines solchen Sozialen Umfeldes/Systems eingehalten werden und nicht durch Querdenker aus der Balance gebracht werden.
Die Regelkreise und die, zumeist ungeschriebenen, Gesetze von Regelkreisen bestimmen damit den Handlungs-/Gesprächsspielraum. Ihren eigenen und der Ihrer Gesprächspartner. Und damit die (Be)Wertung der Gesprächsinhalte. Ob Sie letztlich in Ihrem Thema Zustimmung erhalten, belohnt werden, Ablehnung erfahren, abgemahnt oder sogar aus dem Sozialen Umfeld ausgeschlossen werden. Das System bestimmt damit, in welcher Form, in welchem Ausmaß und zu welchem Zeitpunkt mit Ihnen weiter verfahren wird.
Fazit
Das Wissen um die Zusammenhänge in Ihren Sozialen Systemen/Netzwerken gibt Ihnen mehr Sicherheit in Ihren Gesprächen über Ihr Veränderungsthema und in der Einschätzung vielleicht mancher guter wie auch unguter Gefühle, die Sie dabei mit anderen Menschen haben.
Es geht nämlich um nichts Geringeres,
als um die Fürsorge und den Schutz Ihres Herzensanliegens!